Schleuse für Highend-Op-Zentrum im Jura-Krankenhaus Scheßlitz
Bei der Modernisierung der Entsorgungsstruktur sorgt die DICTATOR Schleusensteuerung für sichere Abläufe – dabei geht es nicht nur um Hygiene, sondern auch um eine Fluchttür in Rettungswegen
In der Juraklinik Scheßlitz wurden umfangreiche Neu- und Umbaumaßnahmen durchgeführt. Dazu gehörte ein komplett neuer OP-Trakt mit hochmodernen OP-Räumen.
Steuerung der Türabhängigkeiten
Eine wichtige Rolle spielte hier aber auch die Modernisierung der Entsorgungsstruktur, denn nur so kann sichergestellt werden, dass im Krankenhaus wirklich keimfrei gearbeitet werden kann. Drei Türen spielen hier eine wesentliche Rolle: die Tür aus dem OP-Trakt im Erdgeschoss, die Zugangstür zum Abwurfschacht für unreines Material im Erdgeschoss und die Zugangstür zum Abwurfschacht im Untergeschoss, wo das unreine Material entnommen wird. Wenn eine dieser drei Türen geöffnet ist, müssen die anderen beiden Türen aus Hygienegründen zwingend geschlossen bleiben.
Integration einer Fluchttür in die Schleusensteuerung
Bei der Planung kam jedoch erschwerend hinzu, dass die Tür aus dem OP-Trakt gleichzeitig auch noch als Fluchttür in einem Rettungsweg klassifiziert war.
Das Schleusensteuerungssystem von DICTATOR hat speziell für solche Fälle ein geprüftes Fluchtwegterminal, das zusätzlich zu den normalen Bedienterminals an der Fluchttür angebracht wird. Im Normalbetrieb wird die Tür über die Terminals der Schleusensteuerung bedient. Sollte ein Notfall eintreten, zu diesem Zeitpunkt aber gerade eine der Türen am Abwurfschacht geöffnet sein, ist eine Öffnung der Fluchttür mit Hilfe des Bedienterminals nicht möglich, da die Tür wie vorgesehen gesperrt ist. Für solche Notfälle wurde an der Tür ein separates Fluchtwegterminal angebracht. Wird auf den NOT-AUF-Knopf gedrückt, öffnet sich die Tür im Ernstfall. Dies löst einen Alarm aus, der durch Sirene/Blinkleuchte angezeigt wird. Dieser kann nur durch eine Person, die einen Schlüssel für den Rücksetzmechanismus hat, wieder abgeschaltet werden. Damit wird die erforderliche Sicherheit gewährleistet.
Als Verriegelungsmechanismus ist an der Fluchtwegtür ein geprüfter Fluchttüröffner verbaut, an den Türen des Abwurfschachtes sind es normale Türöffner. Die Standard-Komponenten des Schleusensteuerungssystems sind alle steckbar. Nur das Verbindungskabel zum Verriegelungselement ist auf einer Seite mit freien, eindeutig gekennzeichneten Adern versehen, so dass für das Verriegeln der Tür kein bestimmtes Produkt von DICTATOR vorgegeben wird, sondern die optimale Lösung für jeden Anwendungsfall gewählt werden kann.
Das unreine, verschmutze Material wird durch die Entsorgungstür aus dem OP-Bereich in den Vorraum gebracht. Dort ist ein Abwurfschacht. Die Tür darf aber nur geöffnet werden, wenn die Entsorgungstür wieder geschlossen ist – und auch die Tür zur Entnahme aus dem Entsorgungsschacht im Untergeschoss.
Die ganze Schleusenanlage wurde durch die Firma SES Elektrotechnik GmbH konzipiert und installiert.
Durch diese Tür wird das unreine Material aus dem OP-Bereich nach außen gebracht. Gleichzeitig ist diese Tür jedoch auch eine Fluchtwegtür, so dass hier besondere Vorkehrungen erforderlich sind. Mit Hilfe des zusätzlichen Fluchtwegterminals der DICTATOR Schleusensteuerung ist dies kein Problem.
Im Normalfall wird die Tür über das untere Terminal mit dem im Augenblick grün beleuchteten Piezotaster geöffnet.
Falls die Tür als Fluchtweg genutzt werden muss, wird auf den NOT-AUF-Taster des oberen Terminals gedrückt und die Tür öffnet immer. Gleichzeitig ertönt ein Alarm, der nur mit Hilfe eines Schlüssel über das Kontaktschloss links unten abgestellt werden kann.
Die grüne Leuchte links neben der Tür zeigt an, dass derzeit keine andere der insgesamt 3 Türen geöffnet ist. Das unreine Material kann jetzt nach Öffnen der Tür in den Abwurfschacht geworfen werden. Sobald die Tür wieder geschlossen ist, kann die darunterliegende Tür im Untergeschoss geöffnet werden.
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